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16.03.10: SPD-Bundestagsfraktion fordert Ausweitung der Forschung an adulten Stammzellen

SPD-FraktionDie Bundesregierung soll die adulte Stammzellforschung über die bereits gemachten Förderzusagen hinaus stärker unterstützen. Das fordert die SPD-Fraktion in einem Antrag (Drucksache 17/908), auf den die Bundestagspressestelle am 15.03.10 hinwies. Darin regt die Fraktion zudem die Standardisierung von Herstellungsprozessen und die Qualitätssicherung von Produkten aus dem Bereich der regenerativen Medizin an. Um diese Ziele zu erreichen, sollen die Bundesministerien für Bildung und Forschung, Gesundheit, Justiz sowie Wirtschaft und Technologie ressortübergreifend zusammen arbeiten, so die SPD-Fraktion.

Die Abgeordneten fordern ferner u.a. die Schaffung einer Deutschen Nabelschnurblutbank voranzutreiben und dabei die bestehenden Ressourcen existierender Nabelschnurblutbanken zu nutzen. "Diese Stammzellen lassen sich besonders einfach und ohne gesundheitliche Belastungen gewinnen und bieten sich deswegen für Forschungsprojekte sowie spätere therapeutische Maßnahmen speziell an", heißt es dazu im SPD-Papier. Des weiteren soll die Bundesregierung überprüfen, ob entsprechend der Empfehlung der Enquete-Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin des Deutschen Bundestages durch die Schaffung eines Fortpflanzungsmedizingesetzes die Rahmenbedingungen für die regenerative Medizin in Deutschland verbessert werden könnten. Zudem soll ein Begleitprogramm zu den ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten der Ansätze und Verfahren der regenerativen Medizin aufgelegt werden. Schließlich soll die Bundesregierung die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten der regenerativen Medizin informieren, um insbesondere das Interesse der Jugend an diesem Forschungszweig zu wecken.

Zwei Schwerpunkte in der regenerativen Medizin gefördert

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat laut den Antragstellern bisher zwei Schwerpunkte in der regenerativen Medizin gefördert. Von 2001 bis 2006 förderte das Bundesministerium im Rahmen des Schwerpunktes "Biologischer Ersatz von Organfunktionen" 32 Vorhaben mit rund 10 Mio. Euro. Die Tatsache, dass im Rahmen dieses Schwerpunktes rund ein Drittel der Vorhaben tierisches Zellmaterial verwendeten und nur in einem Verbund menschliche embryonale Stammzellen genutzt wurden, verdeutliche die erheblichen Forschungspotenziale jenseits des Einsatzes menschlicher embryonaler Stammzellen, heißt es in dem Papier. Dies gelte umso mehr, als im Rahmen des Schwerpunktes "Biologischer Ersatz von Organfunktionen" nur Projekte mit einer absehbaren klinischen Anwendbarkeit gefördert wurden.

Zehn interdisziplinäre Verbünde

Im Herbst 2005 begannen zudem zehn interdisziplinäre Verbünde ihre Arbeit im Bereich "Zellbasierte, regenerative Medizin". Die hier zusammengefassten insgesamt 46 Teilprojekte fördert die Bundesregierung den Parlamentariern zufolge mit rund 12 Mio. Euro. Im Rahmen beider Projekte seien viel versprechende Ansätze für eine klinische Anwendung von Verfahren und Therapien der regenerativen Medizin entwickelt worden. Insbesondere der interdisziplinäre Ansatz, welcher zur Beteiligung nicht nur von biowissenschaftlicher und medizinischer, sondern auch von ingenieurwissenschaftlicher Expertise führt, trage dazu bei, dass Innovationen entwickelt werden und experimentelle Ansätze zeitnah für eine klinische Anwendung zur Verfügung stehen.

"Die bisher initiierten, erfolgreichen Maßnahmen der Bundesregierung im Bereich der regenerativen Medizin müssen jedoch noch weiter verstärkt werden, damit Deutschland in diesem hochkompetitiven Forschungsgebiet weiterhin international eine Spitzenposition einnimmt", so die SPD-Fraktion.

Ergänzung 11.06.11: In der Plenarsitzung vom 09.06.11 hat die Regierungskoalition die Ausweitung der Forschung an adulten Stammzellen abgelehnt. Mehr dazu im Themenspecial vom 11.06.11: Bundestagsbeschluss: Regierungskoalition lehnt Ausweitung der Forschung an adulten Stammzellen ab
 

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